Ferienspaß mit dem Imkerverein auf der Babywiese

Im Rahmen des Ferienprogramms veranstaltete der Imkerverein Raesfeld einen lehrreichen und unterhaltsamen Nachmittag für Grundschulkinder auf der Erler Babywiese. Da die Obstbaumwiese an der Mühle gleichzeitig auch Standort mehrerer Bienestöcke ist, konnten die 18 teilnehmenden Kinder die fleißigen Honigsammler vor Ort bei ihrem emsigen Treiben im Stock beobachten. Der Erler Imker und stellvertretende Vorsitzende des Vereins Jürgen Heider erklärte den Kindern anhand eines aus dem Stock herausgenommenen Rahmens anschaulich, wie ein Bienenstock aufgebaut ist, was der Unterschied zwischen Königin, Arbeiterinnen und Drohnen ist und wie sich sie Waben hinsichtlich ihrer Nutzung voneinander unterscheiden.

Imker Jürgen Heider erklärt die Nutzung der Waben, hier als Brutwaben.
Hier entnimmt er eine Drohne und …
… setzt sie einem Kind auf die Hand.

Da die männlichen Bienen (Drohnen) nicht stechen, durfte jeder, der wollte, eine Drohne auf seine Hand nehmen. An anderer Stelle erklärte die Bienensachverständige Hildegard Nießing an einem Bienenschaukasten, bei dem die Bienen hinter einer Glasscheibe zu sehen sind, wie sich die Waben unterscheiden. Deutlich zu erkennen sind sie Brutwaben mit ihrem gewölbten Deckel, die glänzenden Honigwaben sowie die mit Pollen gefüllten Wabenzellen, der Futtervorrat für die Brut.

Die Bienensachverständige Hildegard Nießing erklärt an einem Schaukasten die unterschiedliche Wabenfüllung.

Bei dem anschließenden Spiel „Eins, zwei oder drei“ traten drei Gruppen gegeneinander an. Die Kinder konnten nun ihr gerade erworbenes Wissen rund um die Biene nutzen und aus drei Antwortmöglichkeiten die richtige aussuchen. Erstaunt waren die Kinder über die Antwort auf die Frage, wie weit Bienen fliegen müssen, um ein Glas Honig (500 g) zu sammeln: drei mal um die Welt! Für alle Gruppen gab es als Preise Süßigkeiten. Auch das Honigsammelspiel, bei dem drei Gruppen um die Wette gefärbtes Wasser (Honigersatz aus unterschiedlichen Blütenquellen) in Bechern zu ihrem Stock transportieren und den jeweiligen Stockbienen übergeben, kam gut an. Es gewann die Gruppe, die am meisten „Honig“ aus derselben Blütenquelle in ihrem „Stock“ (Eimer) transportiert hatte. Zum Abschluss gab es neben Getränken leckere Honigbrote.

Beim Honigsammelspiel

Ereignisse des Jahres 2022

Saturday für Erle

Aktion auf der Babywiese

Der diesjährige Schützenkönig des Bürgerschützenvereins und stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Erle Andreas Cluse hatte unter dem Motto „Saturday für Erle“ verschiedene Gruppen zu einem Aktionstag auf der Erler Babywiese eingeladen. Am letzten Samstag im Oktober beteiligten sich neben Mitgliedern des Heimatvereins der Schützenverein Hagelkreuz n.e.V., Mitglieder der Landjugend Erle/Rhade und auch der amtierende Erler Kaiser Manfred Gerbersmann sowie weitere fleißige Helferinnen und Helfer.

Alt und Jung bei der Arbeit

Es wurden neue Wege angelegt, wobei die Wegführung zunächst ausgekoffert, dann mit Randsteinen gesäumt und mit Holzhäcksel bestreut wurde. „Mit dieser gemeinsamen Arbeit für Erle möchten wir, sowohl jung als auch alt, eben gemeinsam etwas für die Gemeinschaft machen“, erläuterte Andreas Cluse die Aktion.

Schützenkönig Andreas Cluse hatte zum Arbeitseinsatz aufgerufen

Das schöne Wetter machte an diesem späten Oktobertag den Arbeitseinsatz zusätzlich angenehm. So konnte nach getaner Arbeit der Tag gemütlich unter freiem Himmel – bei angenehmen Temperaturen um die 16 Grad – bei Kaltgetränken und Bratwurst ausklingen.

Frühlingsfest auf der Babywiese

Endlich konten sich am 15. Mai Baumpaten mit ihren Eltern wieder zum Frühlingsfest auf der Babywiese treffen. Bei herrlichem Sonnenschein wurden von den Kindern Frühlingslieder gesungen und zu manchen Liedern in passender Verkleidung getanzt. Detlef Czymontek auf dem Keyboard und Norbert Sabellek auf der Gitarre begleiteten den Gesang instrumental. Bei Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken ließen es sich die ca. 50 erschienenen „Babywiesenfans“ gutgehen.

Norbert Sabellek an der Gitarre und Detlef Czymontek am Keyboard
Es tanzen die Bi- Ba- Butzemänner
Tanz zu „Heißa, Kathreinerle“

Der Stern auf der Babywiese

Seit Beginn der Adventszeit leuchtet neben der Turmwindmühle Schwane, einem Erler Wahrzeichen, ein Stern, der weithin von der besonderen  Ausstrahlung  des bevorstehenden Weihnachtsfestes kündet. Die Landjugend, Kooperationspartner des Heimatvereins Erle beim Projekt „Babywiese“,  hat ihn mit tatkräftiger Unterstützung der Elektrofirma Gernemann über dem Toreingang zur  „Babywiese“ angebracht. Er weist den Weg zu der Wiese des Vereins, auf der mittlerweise 80 Obstbäumchen stehen, die in den letzten Jahren für Babys und Kleinkinder gepflanzt wurden. Er erinnert ein wenig an den Stern von Betlehem, der von der Geburt eines neuen Königs kündet und den Weisen aus dem Morgenland den Weg zur Krippe Jesu Christi zeigte. So steht im Matthäusevangelium geschrieben: „Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.“

Der Stern über demTor zur Babywiese an der Erler Mühle

Der Stern von Erle hat noch etwas mit dem von Betlehem gemeinsam. Er weist darauf hin, dass die Geburt von Kindern, symbolisiert durch die Bäumchen, die Zukunft unserer Gesellschaft sichert, während die Geburt des Christuskindes  vor 2000 Jahren für Christen das Tor zum ewigen Heil aufschloss.

Babywiese mit Heimatpreis ausgezeichnet

Zum ersten Mal verlieh die Gemeinde Raesfeld im Jahre 2019 Heimatpreise für besonderes ehrenamtliches Engagement. Dabei erhielt der Heimatverein Erle den drittplatzierten Heimatpreis, dotiert mit 1000 €, für das Projekt „Babywiese“. Den ersten Platz (2500 €) belegte der Heimatverein Raesfeld mit seinem Projekt „Digitalisierung der Fotosammlung des Raesfelder Fotografen Ignaz Böckenhoff“, den zweiten Platz (1500 €) die Bürgerstiftung Raesfeld-Erle-Homer für ihre Projekte. Insgesamt waren 7 Bewerbungen bei der Gemeinde eingegangen. 

v.l.: Hans Brune (Heimatverein Raesfeld), Bürgermeister Andreas Grotendorst, Jutta Bonhoff (Bürgerstiftung Raesfeld-Erle-Homer), Norbert Sabellek (Heimatverein Erle), Luc Hudournik (Silvesterschule Erle)

Bei der Vergabe des Preises an den Vorsitzenden Norbert Sabellek betonte Bürgermeister Andreas Grotendorst, dass das Anpflanzen von Obstbäumchen für Babys und Kleinkinder auf der Babywiese zur frühkindlichen Auseinandersetzung  mit der Natur anrege.

Ereignisse des Jahre 2021

Herbstfest

Bei herrlichem Wetter konnten sich Kinder und Eltern endlich wieder zu einem Herbstfest auf der Babywiese an der Erler Mühle treffen. Bei Kaffee und Apfelkuchen sowie frisch gepresstem Apfelsaft von den Äpfeln der Wiese ließ man es sich gut gehen. Die Kinder konnten auf dem weitläufigen Gelände ausgiebig spielen. Zur Unterhaltung führten die Erler „Breijpottspöllers“ (Kinder der Plattdeutsch-AG) das Tanzlied „Äppelken will danzen“ und das Märchen „Denn dicken, fetten Pannekooken“ auf. Norbert Sabellek begleitete auf der Gitarre die Lieder. Im letzten Jahr wurden eine Kräuterspirale und ein Hochbeet angelegt sowie ein Geräteschuppen gebaut.

„Äppelken will danzen“

Waldrallye endet auf der Babywiese

Für Kinder und ihre Eltern veranstaltete der Heimatverein Erle eine Waldrallye im Dämmerwald. Die jungen „Waldforscher“ erkundeten anhand eines Frage- und Beobachtungsbogens entlang eines Info-Weges die Fauna und Flora des Waldes. 19 Kinder machten sich in kleinen Gruppen in Begleitung von Erwachsenen am Parkplatz an der Malberger Straße auf den Weg. Es galt, an 8 Info-Stationen und anhand von Naturbeobachtungen Tiere (Vögel, Käfer, Wildschweine, Hirsche) ausfindig zu machen und ihr Verhalten zu beschreiben sowie verschiedene Baumarten zu entdecken. Zudem sollten die „Waldforscher“ bestimmte Fundstücke wie z. B. Federn oder Samen sammeln. Die Lösungen wurden in einen Lösungsbogen eingetragen und ergaben die Wörter „Waldkauz“ und „Waldluft“.

Die Kinder präsentieren ihre Fundstücke

Nach der Rallye klang die Aktion in einem gemütlichen Beisammensein auf der Babywiese aus.  Für Eltern und Kinder gab es eine schmackhafte Grillwurst. Danach berichteten die Kinder über die gesammelten Dinge, die sie während der Rallye entdeckt hatten. Alle stellten fest, dass es im Wald nichts Nutzloses gibt und alles seinen Wert für eine intakte Natur hat.

Pflanzaktion 2021

Bei der insgesamt 5. Pflanzaktion auf der Babywiese wurden im November 8 Ostbäumchen (Sauerkirsche, Birne, Mirabelle und Apfel) gepflanzt. Damit stehen jetzt 80 Miniobstbäume auf der Babywiese.

Eltern und Großeltern freuen sich mit den Enkelkindern über das neu gepflanzte Obstbäumchen.

Pflanzaktion 2020

Im November 2020 wurden in einer weiteren Pflanzaktion 12 Zwergstämme unterschiedlicher Obstsorten im westlichen Bereich der Wiese neu gepflanzt. Damit erhöht sich die Zahl der „Babybäume“ auf 72. Auch der gebürtige Erler Franz-Josef Brand kam mit seiner Familie aus Frankfurt zu der Pflanzaktion in seinen Heimatort Erle. Dort pflanzten er und seine Frau Ulla gemeinsam mit Tochter Sarah und Schwiegersohn Robert Ackermann ein Birnbäumchen für Enkelin Lena.

Robert und Sarah Ackermann haben eine Williams-Christ-Birne für Töchterchen Lena gepflanzt
Arnold Krafczik pflanzt mit Tochter Elke und ihrem Mann Thomas Becker ein Bäumchen für Enkelin Anni (an der Hand ihres Onkels René)

Trotz der Corona-Pandemie gingen auf der Wiese die Ausbauarbeiten weiter. Die Wege wurden mit Holzhäcksel neu befestigt und im hinteren Bereich wurd ein neues Biotop angelegt.

Neben den Zwergstämmen wurden 2020 auch 6 Apfel- und Birnen-Hochstämme angepflanzt, deren Patenschaft Erler und Raesfelder Vereine übernommen haben (siehe unten). Insgesamt zieren zudem 3 Wildblumenflächen, ein Stufenkräuterbeet, ein Sumpfbeet, 2 Staudenbeete und ein Blühstreifen entlang dem Zaun das Biotop.

Eigene Wasserversorgung durch neuen Brunnen

Der Brunnen

Auf der Erler Babywiese gibt es seit Frühjahr 2020 einen Brunnen, aus dem das weitläufige Areal mittels eines Schlauches bewässert  werden kann.Bisher musste das Wasser in einer Wassertonne herbeigeschafft werden. Mit der Unterstützung von Sponsoren konnte nun ein Brunnen gebohrt werden. Damit wurde die Firma Bonhoff aus Raesfeld beauftragt. Und so entstand unmittelbar am Eingangstor der Wiese eine 33 m tiefe Brunnenanlage, aus der das Wasser mittels einer in einem 15 cm breiten Rohr hängenden Pumpe gefördert werden kann. Für das Gießen ihrer Bäumchen steht den Baumpatenkindern zudem ein Wasserwürfel zur Verfügung, der jetzt regelmäßig mit Brunnenwasser aufgefüllt werden kann.   

Thomas Kock (links) mit seinem Sohn Tristan und der Vereinsvorsitzende Norbert Sabellek vor der Schaltanlage des neuen Brunnes

Die elektrische Schaltanlage für die Pumpe wurde von der Firma Gernemann aus Schermbeck-Weselerwald gebaut und finanziert. „Wir finden das Projekt „Babywiese“ sehr gut. Dieses wird ja von vielen Erlerinnen und Erlern unterstützt. Und deshalb wollten wir mit der Elektroanlage unseren Teil dazu beitragen, dass Wasser aus dem Brunnen gepumpt werden kann“, begründet der Erler Thomas Kock, Inhaber der Firma Gernemann, sein Engagement.

Gestaltung der Babywiese

Der Schützenvereinsvorsitzende Arno Brömmel (links), der Heimatvereinsvorsitzende Norbert Sabellek (Mitte) und der ehemalige Vorsitzende Klaus Werner (rechts) legen Hand an bei der Anpflanzung der Hochstämme

Am 21.02.2020 wurden zum ersten Mal 6 Hochstämme (alte Apfel- und Birnensorten) angepflanzt, für die der Schützenverein Erle, Eintracht Erle, die KLJB Erle-Rhade, die Silvesterschule, der Imkerverein Raesfeld sowie der ehemalige Vereinsvorsitzende Klaus Werner, der vor Jahren die Idee für eine Babywiese hatte, die Patenschaft übernahmen. Insbesondere die KLJB, die Silvesterschule und der Imkerverein engagieren sich auch bei Ausbau und Gestaltung der Obstwiese.

Im Jahre 2019 wurden in Zusammenarbeit mit Grundschulklassen eine große Wildblumenwiese und ein Kräuterbeet angelegt. Der Erler Imker Jürgen Heider siedelte in einem Bienenstand 4 Bienenvölker auf der Babywiese an. 

So ist das Langzeitprojekt mittlerweile zu einem ökologischen Biotop für Pflanzen und Insekten und zu einem landschaftlichen Idyll gereift, an dem Eltern mit ihren Kindern regelmäßig die Pflanzen pflegen und an der Erweiterung des Areals arbeiten. Besucher dieses Parks werden zum Verweilen eingeladen.

Silvesterschülerinnen und -schüler sähen eine Blumenwiese ein

Wie alles anfing

Am 04.11.2017 pflanzten 18 Familien insgesamt 32 Obstbäumchen auf einem Wiesengrund hinter der Erler Mühle. Nachdem die Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäumchen gepflanzt waren, hatten die Kinder Spaß, ihre mit einem Namensschild versehenen Pflanzen tüchtig zu gießen. Anschließend wurde diese 1. Pflanzaktion kräftig gefeiert.

Der ehemalige Vorsitzende des Heimatvereins Klaus Werner hatte eine Babywiese auf einer Reise durch Thüringen kennengelernt und sie dem Vorstand vorgestellt. Auf einer Wiese pflanzen Eltern für ihren Sprössling einen Obstbusch. Das Kind wird mit diesem Bäumchen groß, baut eine Beziehung zu ihm auf und erntet seine Früchte.

Um solch ein Projekt in Erle durchführen zu können bedurfte es eines Grundstückes und eines Sponsors. Elisabeth Grundmann stellte dem HV Erle eine Wiese zur Verfügung und die Volksbank Erle war von dem Vorhaben so überzeugt, dass sie den Verein mit einer stattlichen Summe von 5500 Euro bedachte.

Somit konnten im Herbst 2016 die ersten Rodungsarbeiten und Aufbereitungen des Bodens beginnen. Ein Eingangsportal wurde geschaffen und ein Staketenzaun gesetzt. Fleißige Helfer aus dem Verein und die Landjugend waren wichtige Stützen in dieser ersten Schaffensphase.
Nachdem Wege angelegt und Blumenwiesen gesät, ein von Holzstämmen eingefasster Spielbereich für Kinder geschaffen waren, hatte die Babywiese eine Struktur.

Das Gartenjahr 2018 stellte für den Verein dann eine besondere Herausforderung dar. Die lang anhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen seit Mai setzten besonders den jungen Obstbäumchen zu, die noch kein ausreichendes Wurzelwerk entwickeln konnten. Es musste regelmäßig Wasser zu der Babywiese herangefahren werden. In manchen Phasen musste täglich gegossen werden.

Kinder helfen beim Pflanzen ihrer Obstbäumchen

Alle Pflanzen haben dieses Trockenjahr zu aller Freude überlebt. Ende April 2018 veranstalte der Verein ein Frühlingstreffen auf der Babywiese. Bei Kaffee, Saft und Kuchen trafen sich die Familien der Obstbäumchen, um sich gedanklich auszutauschen und den Kindern einen weiteren Kontakt zu ermöglichen. Bei Kinderliedern zum Frühling konnten einige Kinder in einem Kostüm in eine bestimmte Rolle schlüpfen und hatten großen Spaß daran.

Über das gesamte Jahr sind auf der Babywiese Pflegearbeiten notwendig. Diese werden von Vorstandsmitgliedern, engagierten Familien und der Landjugend durchgeführt.

Am 03.11.2018 gab es eine 2. Pflanzaktion mit weiteren 19 Bäumchen. Das erste große Pflanzfeld ist damit mit 51 Obstbäumchen komplett bestellt.

Ansprechpartner: Norbert Sabellek (Tel. 02865/6646)

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