Mit dem Foto „Steinkauzfamilie neben Röhre“ gewann der Heimatverein einen mit 500 € dotierten Preis des Westfälischen Heimatbundes (WHB). Dem Naturfotografen Alois Grunewald aus Erle war dieser seltene Schnappschuss nach langen Stunden des Ansitzens gelungen. Mit diesem Foto bewarb sich der Heimatverein beim Fotowettbewerb des WHB.

Der Altvogel mit drei Jungtieren neben der Steinkauzröhre

Denn der WHB hatte unter seinen Mitgliedsvereinen für das Thema des neuen Fotokalenders 2021 „Engagiert für Natur – Heimatakteure im Fokus“ einen Wettbewerb ausgeschrieben. Passend zu seinem Themenschwerpunkt „Zukunft der Dörfer“ nimmt der WHB damit nachhaltiges bürgerschaftliches Engagement für Natur im ländlichen Raum in den Blick. 

Der Kalender ist das Ergebnis des Wettbewerbs, der durch das Sponsering der NRW.BANK ermöglicht wurde. Aus den 129 Fotos von 34 Wettbewerbern wurden dann 12 Fotos für den Jahreskalender ausgewählt und prämiert; das des Heimatvereins Erle ist für den Juni vorgesehen.

Das Foto

Denn es war am 13. Juni 2020 um 21.48 Uhr in der Wiese des Bauern Heinrich Bente in der Bauernschaft Östrich in Erle, als Alois Grunewald auf den Auslöser seiner Kamera drückte. Seit ca. 19.30 Uhr hatte er unter der Kauzröhre auf einem Apfelbaum in ca. 8 m Entfernung, verborgen unter einem Moskitonetz, auf seine Chance gewartet. Es dauerte lange, bis sich das erste vorwitzige Käuzchen außerhalb der Röhre zeigte; denn die nachtaktiven Tiere werden erst in der Dämmerung munter. Der Altvogel flog immer wieder heran, um seine noch nicht flüggen Jungen mit Käfern zu füttern. Als dann die beiden anderen kurz vor Einbruch der Dunkelheit erschienen und das Alttier sich lautlos dazu gesellte, blieben Grunewald nur Sekunden, um das preisgekrönte Foto zu schießen.

Heimatvereinsvorsitzender Norbert Sabellek (links) und Naturfotograf Alois Grunewald mit einer Steinkauzröhre im Querschnitt
An einer solchen Röhre gelang dem Hobbyfotografen das prämierte Foto mit der Steinkauzfamilie

Der Fotograf

Der Naturfotograf fotografiert seit seinem 20. Lebensjahr. „Ich bin jetzt Rentner und habe viel Zeit für mein Hobby. Rumsitzen kann ich überhaupt nicht“, erklärte der Naturliebhaber, der bei jeder Gelegenheit im Freien mit der Kamera auf „Jagd“ nach Motiven in der Flora und Fauna geht. Schon seit den 90er Jahren bastelt der Heimatverein Niströhren für Steinkäuze, die z. T. aus alten Holzrolläden bestehen. „Wir haben zurzeit 14 Kauzröhren auf Obstwiesen in Erle, von denen dieses Jahr die Hälfte von Steinkäuzen genutzt wurde“, erläuterte Vereinsvorsitzender Norbert Sabellek. Im Frühjahr wird bei zwei Kontrollgängen die Belegung geprüft. Ab und zu findet man dabei neben Kauzeiern und Jungtieren auch Stare als Mieter. Das Preisgeld ist für weitere Naturschutzmaßnahmen des Vereins vorgesehen.   

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